So da waren wir nun in Las Vegas und befanden uns nun nach knapp drei Wochen des Campens und der Ruhe der Natur in der pulsierenden und überwältigenden Spielhölle der USA. Auf dem Weg von Zion nach Las Vegas haben wir noch einen Abstecher zum Valley of Fire und zum Hoover Staudamm gemacht. Nachdem wir aber über 40 °C hatten, hatten wir getrost auf längere Wanderungen verzichtet.




Nachdem uns das Wetter einfach zu warm war, hatten wir uns ein Apartmenthotel gebucht. Bei 35 °C (nachts!!) macht das Zelten dann doch nicht so viel Spaß. Las Vegas ist schon sehr beeindruckend, vor allem bei Nacht, und überall sieht man - vor allem ältere - Menschen, die ihr Geld zum Fenster rauswerfen. In den riesigen Casinokomplexen braucht man schon fast ein Navi um sich zurecht zu finden und das Ganze erinnert eher an eine riesengroße Shoppingmall mit riesigem Hotel und sonstigen Attraktionen wie zum Beispiel Achterbahnen etc.
Aber ganz ehrlich, so beeindruckend Las Vegas dann auch war, wir waren froh als wir uns nach zwei Tagen wieder auf in die Natur begeben haben.











Auf unseren Weg zum Sequoia Nationalpark (Kalifornien) haben wir dann noch Death Valley besucht, okay, wir sind mit dem Auto durchgefahren und nur einmal kurz ausgestiegen. Der Name war auch Programm - neben vielen Ruinen hatte es auf der ca 100km langen Fahrt an den meisten Stellen über 50 °C. Mensch waren wir froh um unsere super Klimaanlage (100 km und eine Tag später waren wir am morgen froh um unsere Sitzheizung...). Die Straße schlängelte sich durch endlose kahle Berge und Steppen hindurch durch einen Sandsturm und vorbei an einer kleinen Oase.






Nach gut 9 Stunden Fahrt und ca. 600 km waren wir dann an unserem Campingplatz nahe dem Sequoia Nationalpark angekommen. Es war schon eine Herausforderung einen möglichen Campingspot mitten im Wald bei Dunkelheit um 23 Uhr zu finden. Aber wir waren erfolgreich und haben das Zelt und das Luftbett im Scheinwerferlicht in Rekordzeit aufgebaut. Im Park sind riesige uralte Bäume (Sequoias) zu sehen und nach drei Wochen Felsen (in allen Farben von Rot über Orange bis Schwarz) und Wüste war es nun doch sehr schön, viel Grün und viele Bäche um sich herum zu haben. Vom gleichen Campingspot haben wir dann auch den Kings Canyon Nationalpark erkundet, der quasi direkt an den Sequoia Park angrenzt. Hier sind sehr extrem noch die Spuren der verheerenden Waldbrände vom letzten Jahr zu sehen. An viele Stellen sieht man an den Berghängen nur noch schwarze Zahnstocher stehen und die ein oder anderen abgebrannten Gebäude. Den Kings Canyon haben wir vor allem mit dem Auto erkundigt und nur eine kleinere Wanderung gemacht.














Weiter ging es dann nach Yosemite. Nachdem wir keinen Camping-Platz im Park (sowieso total überteuert und oft 1/2 Jahr im Voraus schon ausgebucht) gebucht hatten, hatten wir einen der nächsten kostenlosen Campingplätze gewählt. Dieser war ca. 1 1/2 Stunden vom Valley entfernt. Wir hatten also genug Zeit diverse Hörbücher zu hören. Nachdem die Wettervorhersage eher mäßig war, haben wir getrost auf die Besteigung des Half-Domes verzichtet und nur den Nevada und Vernon Wasserfall erklommen. Am Nachmittag haben wir uns dann eine wohlverdiente Dusche auf einen der Campingplätze gegönnt. In der Nacht hatten wir dann das erste mal in drei Wochen Regen und Gewitter. Immerhin hatte das Zelt so gut wie dicht gehalten und wir konnten mehr oder weniger gut schlafen, aber immerhin trocken. Leider war das Zelt dann natürlich am kommenden Morgen noch nass als wir unsere sieben Sachen gepackt haben und uns nochmal in den Park aufgemacht hatten. Nach einem kleinen Spaziergang zum Mirror Lake sind wir dann in Richtung San Francisco aufgebrochen. Hier hat es dann während der Fahrt aus geschüttet und gewittert (höchst selten zu dieser Jahreszeit), allerdings war das Auto danach außen wieder deutlich sauberer nach all den dirt-roads














Zwischenstopp haben wir wie so oft in einer der vielen FastFood Ketten gemacht um das kostenlose WIFI zu nutzen und uns nach einer Bleibe für San Francisco umzusehen. Leider war das etwas ernüchternd und wir haben nur Camping Plätze gefunden die a) zu weit weg waren und/oder b) 40$ aufwärts gekostet haben. Nachdem wir beide doch recht müde waren, haben wir uns dann entschlossen erst einmal für zwei Tage in Sacramento in einem Airbnb zu übernachten und dann in Ruhe nach einem Hotel o.ä. für SFC zu suchen.
Dass wir uns für einen Zwischenstopp in Sacramento entschieden haben, hat sich sehr gelohnt. Hier konnten wir ohne Probleme unsere Wäsche waschen, unser Zelt und Luftbett trocknen und gleichzeitig noch die Hauptstadt von Kalifornien ansehen. Ein Besuch des State Capitols und des California State Railway Museum durften natürlich nicht fehlen.












Einen weiteren Vorteil hatte das Ganze auch noch. Wir haben heute noch einen kostenlosen Campingspot im Statepark nahe der Golden Gate Bridge reservieren können und haben nun einen Bleibe nur ca 20 min vom Stadtzentrum entfernt gefunden!