Und was wir nicht alles sahen...
So, nachdem die letzten Abende bei uns spät wurden, kommen hier drei Tage am Stück. Ist ein bisschen viel, aber was soll man schon machen :D
Der erste richtig sonnige Sonntag des Frühlings, und wir erlebten ihn wie richtige New Yorker. Naja, nicht gleich zu Beginn. Wir wollten nämlich einen Gottesdienst in Harlem besuchen, so als gute Christen am Sonntag Vormittag. Doch nachdem wir die Schlange vor der Eingangstür jeglicher Kirchen (und da gibt es echt alle paar Meter eine) gesehen haben, dachten wir, dass diese Gottesdienste wohl mehr Touristenattraktion als christliches Kulturgut waren und wollten dann nach Coney Island fahren.

Doch zuvor gab es noch einen Abstecher in "Madame Taussauds", da wir dort auch die Tickets für "The Ride" am Abend kauften. Möglichst witzige Fotos mit berühmten Personen zu machen, die wirklich erstaunlich echt aussehen und die man sogar anfassen darf, wirkte auf den ersten Blick etwas seltsam und machte dann doch einfach nur viel Spaß.

Die Insel Coney Island (im Prinzip ist ja fast alles in New York ne Insel) war gut besucht, die New Yorker genossen das schöne Wetter am Strand. Aber sie hat auch den Luna Park, einen netten kleinen alten Freizeitpark, zu bieten, den wir selbstverständlich nicht ausließen. Was auf den ersten Blick als niedliche Attraktion aussah, war dann doch ziemlich aufregend (v.a. da man eine nach der anderen fahren konnte, es gab kaum Wartezeiten) und ließ selbst unsere achterbahnerfahrenen Mägen kurz leicht flau werden. Aber nichts desto trotz haben wir den Park und das Wetter gut ausgenutzt.

Als nächstes kam ein weiterer Erholungsort der New Yorker an die Reihe, der Brooklyn Botanik Garden. Viele Familien mit Kindern waren dort anzutreffen, da sowas wie Garten in New York Mangelware ist. Die Kirschenblüte war das Highlight des Aprils, aber auch der Rest des Gartens war sehr schön.

Und dann ging es zu "The Ride", eine Busfahrt mit Schauspielern, die gleichzeitig die Stadt zeigen und entertainen. Es war super! Mit Gesang, Tanz, Karaoke und Witz ging es durch den "Big Apple", was uns in Hochstimmung versetzte. Deshalb haben wir zum Ausspannen eine Fährenfahrt bei Nacht nach Staten Island unternommen, was uns an der Freiheitsstatue vorbeiführte und diesen Stadtteil zumindest für eine halbe Minute betreten ließ.
Am Montag begann der Tag dann etwas später. Das Wetter war herrlich und wir liefen über die Brooklyn Bridge, eine wunderschöne (und ziemlich lange) alte Brücke, die eine tolle Aussicht auf die Stadt ermöglicht.

Tickets für das Phantom der Oper am Abend haben wir für 50% davor schon gekauft. Juhu! Danach ging es in den Central Park, den wir mit dem Fahrrad erkundet haben. Er ist wirklich ziemlich hügelig, und da wir etwas unter Zeitdruck standen, war es fast anstrengend
. Aber der Park ist wunderschön, mit der Aussicht auf die Skyline, den vielen Sportmöglichkeiten, seinen Wasserstellen und vielen Brücken, Felsen uvm.

Aber danach mussten wir heim und uns fertig machen, denn es ging in das am längsten laufende Musical am Broadway, das Phantom der Oper! Und es war fantastisch! Einfach atemberaubend, diese umwerfende musikalische Darbietung mit einer großartigen Bühnenshow und tollen Interpretation. Wir waren hin und weg!
Um die Kultur und Bildung nicht zu kurz kommen zu lassen, ging es am Dienstag früh erstmal ins Moma, das große bekannte Kunstmuseum. Und wir stellten fest, dass wir einfach nicht so die Kunstkenner sind. Manche Bilder waren zwar sehr schön (Picasso, Monet,..), aber im Endeffekt waren wir nach 45 min wieder draußen, ist nicht so unser Ding. Danach erkundeten wir auf eigene Faust Chinatown und Little Italy. Wahnsinn, man steigt aus der U-Bahn aus und denkt, man ist in China. Alle Schilder sind mit asiatischen Schriftzeichen versehen, man kann nichts mehr lesen und versteht die Menschen kaum, überall sind kleine Läden, in denen frischer Fisch, Muscheln und andere Tiere (die wir nicht erkannten) verkauft werden, es war unglaublich voll, gefühlt war die ganze Straße voller Asiaten. Dabei haben wir einen Buddha-Tempel besucht, der die größte Buddhastatue in New York enthält und gesehen, wie ältere Menschen Brett- und Kartenspiele uns unbekannter Art an Tischen mitten in einem Park spielten, wie im Film
.
Weiter ging es dann wieder in die Innenstadt, zum Madison Square Garden, den wir mit einer sehr interessanten Tour erlebten. Die New Yorker Rangers spielten am Abend und das beeindruckende Stadion wurde dafür gerade hergerichtet. Wir sahen auch die Eingangspräsentation und verschiedene Soundchecks. Wir wären am liebsten zum Spiel geblieben.

Doch es ging weiter mit einer ebenso guten Inside-Broadway-Tour, die uns die Geschichte, die Theater und andere Aspekte des Broadways näher brachte. Wir lernten Wege, an günstige Karten zu kommen, die wir vielleicht morgen gleich ausprobieren wollen. Mehr zu dem Thema "Unsere Erfahrungen mit New York Pass, Broadway Karten, Apartment, Restaurants, etc." kommt in einem separaten Blogeintrag.

Wir näherten uns dem Sonnenuntergang und den wollten wir heute on "Top of the Rock" erleben. Also nichts wie hin zum Rockefeller Center und rauf in den 68. Stock. Von dort hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Stadt, die im Licht der untergehenden Sonne einfach zauberhaft aussah.
